Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik

Auf einen Blick: Dieses Ziel wurde unter Erich Honecker als gesellschaftliches Leitbild
entwickelt und umgesetzt. Es bedeutete, dass Investitionen in die Wirtschaft verbunden
sein müssen mit parallelen Investitionen in die sozialen Infrastrukturen. Vorrangige
soziale Bereiche waren dabei die Versorgung mit modernem Wohnraum und die Verein-
barkeit von Beruf und Familie. Eine höhere Leistungsfähigkeit der Wirtschaft sollte
zugleich auch einem höheren Lebensstandard zugute kommen bzw. der höhere Lebens-
standard sollte zu besseren Leistungen der Menschen gesamt-volkswirtschaftlich führen.

Warum: Ausschlaggebend waren sowohl (macht)pragmatische Gründe als auch und
insbesondere politische Überzeugungen und die eigenen gesellschaftlichen Ansprüche
einer sozialistischen Gesellschaft. Den Rahmen für diese Politik bildete die Konkurrenz
sowohl mit dem westlichen Nachbarn sowie der Vergleich mit anderen sozialistischen
Ländern. Im Vergleich zu Westdeutschland war ein Wettbewerb um die beste Konsum-
welt nicht gewinnbar – im sozialen Bereich jedoch durchaus. Und im Unterschied etwa
zu Polen und zur Sowjetunion waren die sozialen Leistungen (die Wohnungssituation
dabei ganz vorne) der DDR sehr viel ausgeprägter und attraktiver.

Nachwirkung: Früher galt (in kapitalistischen Ländern): „geht es der Wirtschaft gut,
geht es auch den Menschen gut“. Das galt in der Realität (wohlwollend formuliert) nur
bis Anfang der 80er Jahren. Seitdem erodiert überall die Mittelschicht und die Armen
wachsen zahlenmäßig rasant. Die Forderung also, dass eine positive Entwicklung der
Wirtschaft zugleich auch positive Effekte für die Mehrheit der Bevölkerung erbringen 
muss, ist ausgesprochen aktuell.

Weitere Infos hier: Wikipedia

Weitere Themen (werden noch ausformuliert):

-    Sero
-    LPG
-    Betriebskindergärten
-    Transport auf der Schiene
-    Rohstoff-/ Energiekreisläufe
-    Struktur der Kombinaten